Archiv des Autors: dakira

Warum Macs nicht auf Linux drucken können

Gibt man in Ubuntu einen Drucker frei, taucht er auf Macs im gleichen Netz leider nicht auf. Das verwundert, weil Protokolle und Drucksystem identisch sind. Auf beiden Systemen wird als Drucksystem auf CUPS gesetzt. Ausserdem wird auf beiden Systemen die zeroconf-Netzwerklösung mDNS/DNS-SD genutzt (auf dem Mac bekannt als Bonjour, unter Linux Avahi).

Die Schuld liegt hier ausnahmsweise mal nicht bei Linux, sondern in der CUPS-Konfiguration von OSX, die sich irgendwann in einer der letzten Versionen vom default entfernt hat. Macs sind nun so konfiguriert, dass ausschliesslich andere Mac-Drucker angezeigt werden. Soweit ich das sehe liegt das daran, dass nur über AFP freigegebene und Bonjour propagierte Drucker angezeigt werden. Man könnte nun natürlich AFP (netatalk) unter Ubuntu konfigurieren. Oder man stellt einfach auf den Macs den default wieder her, dass auch per CUPS freigegebene Drucker angezeigt werden.

Dazu öffnet man im Browser die Adresse http://localhost:631, um an die grafische CUPS-Konfiguration zu kommen. Dort wählt man im Menu Administration und in der rechten Spalte (Server) Erweitert. Dort setzt man dann die Option, dass auch CUPS-Drucker angezeigt werden (s. Screenshot).

Mac CUPS

Wenn man die Einstellungen nun übernimmt, muss man Benutzername und Passwort eines Admin-Benutzers auf dem Mac angeben. Falls man den „echten“ username nicht weiss, hilft ein kurzer Blick in ein offenes Terminal.

Spiele in seperatem X-Server spielen

Manchmal ist es für höhere Frameraten und bei diversen anderen Problemen sinnvoll ein Spiel in einem seperaten X-Server laufen zu lassen. Dies erlaubt es einem Mit STRG+ALT+F7 zum normalen Desktop zu wechseln und mit STRG+ALT+F8 wieder zurück zum Spiel zu gehen. Auch Sound-Probleme lassen sich so oft umgehen.

Zunächst muss man den eigenen Benutzer zur Gruppe audio hinzufügen und erlauben, dass aus einem X-Server heraus ein weiterer gestartet werden kann:

sudo adduser $USER audio
sudo sed -i 's/console/anybody/g' /etc/X11/Xwrapper.config

Diese Änderungen werden erst wirksam, wenn man sich aus- und wieder eingelogt hat. Ein Spiel kann man nun folgendermassen starten:

xinit /opt/Rochard/Rochard.app -- :1

Es muss unbedingt der volle Pfad zum Programm angegeben werden. Gibt man nichts an, wird auf dem blanken X-Server nur ein xterm gestartet und man kann von diesem aus starten, was man möchte. Dieser Weg empfiehlt sich bei Audio-Problemen (die oft mit pulseaudio zusammenhängen). LIMBO hat bei mir immer nur geknackst und dann den Sound ganz verloren. Er funktionierte allerdings gut, wenn ich im xterm (gestartet mit xinit — :1) folgendes eingegeben habe:

killall pulseaudio && pasuspender /opt/LIMBO/LIMBO.run

Die Spiele laufen durchweg schneller, als wenn man sie direkt über den Desktop startet.