Unglaublich. Wer hätte das gedacht. Der Spieleanbieter Valve hat offenbar keine Lust mehr auf Spieleentwickler zu warten und macht es Nutzern von Steam nun extrem einfach Windows-Spiele unter Linux zu spielen. Dazu wurde eigens ein Wine-Fork namens Proton entwickelt (sinnvolle Änderungen fließen natürlich zurück an Wine). Proton verspricht neben nahtloser Integration in den Steam-Client auch bessere Performance und Controller-Support als das originale Wine.
Ich habe das mit ein paar Spielen getestet und kann zumindest für mein Setup mit Ubuntu 18.04 und NVidia-Grafik sagen, dass das stimmt. Neben den 27 offiziell supporteten Titeln kann man auf eigene Faust auch andere Spiele testen. Ich habe die Alien Breed Reihe ausprobiert und war positiv überrascht. Die Spiele starteten sofort, haben meinen XBox360-Controller erkannt und liefen reibungslos (in der wineappdb würde ich Platin geben).
Der Linux-Spiele-Entwickler Ryan Gorden stellt natürlich zu Recht fest, dass es eigentlich absurd ist nun auf diesem Wege Spiele unter Linux spielbar zu machen.
Imagine it being easier to invest years of development in Wine and ship it to every Linux Steam customer than it was to get ZeniMax to upload a Linux build of DosBox for Doom II.
— Ryan C. Gordon (@icculus) August 22, 2018
Ich freu mich trotzdem. ;-)